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Zweckverband Hochwasserschutz Bottwartal

Kommunaler Zweckverband Hochwasserschutz Bottwartal

- Vorsitzender Bürgermeister Ralf Zimmermann -

 

 

Ausgangsbasis

 

Zahlreiche Hochwasserereignisse haben in der Vergangenheit im Einzugsgebiet der Bottwar zu erheblichen Schäden geführt. Ein solches Ereignis war zum Beispiel das Hochwasserereignis vom März 2002. Unter dem Eindruck dieser Katastrophen haben sich die Kommunen Steinheim an der Murr, Großbottwar, Oberstenfeld und Beilstein zu einem Zweckverband zusammengeschlossen, um der Hochwassergefahr im Bottwartal mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen.

 

Die Konzeption des Hochwasserschutzes im Bottwartal

 

Der Zweckverband Hochwasserschutz hat zunächst eine Flussgebietsuntersuchung in Auftrag gegeben mit dem Ziel einen gleichwertigen Hochwasserschutz im gesamten Einzugsgebiet zu erreichen.
Dabei wurde das gesamte, rund 76 km² große Einzugsgebiet der Bottwar durch das in dieser Aufgabenstellung spezialisierte Ingenieurbüro Winkler und Partner GmbH, Stuttgart, untersucht und ein hydrologisches Modell erstellt, das auch mit den Daten aus den Hochwasserereignissen im März 2002 abgeglichen wurde. Die Ingenieure errechneten so die Wasserspiegelhöhen für ein Hochwasser, das statistisch gesehen einmal in 100 Jahren vorkommt, dem sogenannten 100-jährlichen Hochwasserereignis (HQ100). Diese Wasserspiegelhöhen sind auch aus den Hochwassergefahrenkarten des Landes Baden-Württemberg zu entnehmen. 

Diese Wasserspiegelhöhen eines hundertjährigen Hochwassers wurde dann zur Messlatte für die sich daraus entwickelte Hochwasserschutzkonzeption. Es wurden verschiedene Varianten zum Hochwasserschutz erarbeitet und aus wirtschaftlicher, technischer und wasserwirtschaftlicher Sicht beurteilt. Die Hochwasserschutzkonzeption besteht aus mehreren Bausteinen, die sich insgesamt zu einem Hochwasserschutzsystem ergänzen. So wurde in der Hochwasserschutzkonzeption der Bau von sechs Hochwasserrückhaltebecken (HRB) kombiniert mit örtlichen Maßnahmen, wie der Bau von Schutzmauern und –deichen.


In der Hochwasserschutzkonzeption des Zweckverbandes Bottwartal ist der Bau folgender Hochwasserrückhaltebecken (HRB) vorgesehen

1. Hochwasserrückhaltebecken (HRB) Stockbrunnen in Großbottwar. Fertiggestellt und in Betrieb. Es reguliert die Kleine Bottwar

 

2. HRB Hoftal in Großbottwar. Fertiggestellt und in Betrieb. Es reguliert die Bottwar zwischen Sauserhof und Großbottwar

 

3. HRB Hasenbach in Oberstenfeld. Fertiggestellt und in Betrieb. Es reguliert den Hasenbach vor Oberstenfeld.

 

4. HRB Prevorster Tal auf Oberstenfelder und /Beilsteiner Gemarkung. Es soll die Bottwar vor Gronau regulieren. Die Planungen für das Becken haben begonnen. Zwischen März 2024 und März 2025 werden weitere faunische und vegatationskundliche Erhebungen für die Becken Prevorster Tal und Kurzachertal durchgeführt. 

 

5. HRB Kurzacher Tal in Oberstenfeld. Es soll die Kurzach vor dem Zusammenfluss in die Bottwar regulieren. Die Planung hat begonnen (siehe Prevorster Tal) 

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6. HRB Schmidbach in Beilstein vor Schmidhausen. Es soll den Schmidbach zwischen Jettenbach und Schmidhausen regulieren. Erste Planungsschritte sind erfolgt.

 

Weiter sieht die Hochwasserschutzkonzeption den Bau zweier Steuerpegel vor

  1. Steuerpegel in Großbottwar. Fertiggestellt

  2. Steuerpegel in Oberstenfeld. Planung begonnen

 

Alle sechs Hochwasserrückhaltebecken haben ein Rückhaltevolumen von rd. 1,2 Mio. m³ und bewirken im Verbund eine Abflussreduktion für ein HQ100 von 56 auf 27 m³/sec.

 

Zuletzt waren die Becken Hoftal, Stockbrunnen und Hasenbach 17. -19. Mai und 31. Mai bis 2. Juni 2024 im Einstau und haben somit Hochwasser in Oberstenfeld, Großbottwar, Kleinbottwar und Steinheim verhindert. 

 

 

Personal: 
Der Zweckverband hat einen Geschäftsführer, einen Verbandsrechner, Betriebsbeauftragte und Stauwärter.  
 

Hochwasserrückhaltebecken Hoftal

Hochwasserrückhaltebecken Hoftal

Hochwasserrückhaltebecken Hasenbach

Hochwasserrückhaltebecken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hasenbach

Einstau Mai 2024 am Becken Hoftal

Einstau Mai 2024 am Becken Hoftal

Einstau Mai 2024 am Becken Hoftal

Einstau Mai 2024 am Becken Hoftal

Einstau Mai 2024 am Becken Hoftal

Einstau Mai 2024 am Becken Hoftal

Einstau am 1. Juni 2024

Bewährungsprobe für den Hochwasserschutz Bottwartal

 

An den Wochenenden 17. bis 19. Mai und 31. Mai bis 2. Juni 2024 waren die drei Hochwasserrückhaltebecken des Zweckverbands Hochwasserschutz Bottwartal im Einstau. Die Wassermassen durch den starken Regen ließen den Abfluss der Becken so stark ansteigen, dass die Stautore das Wasser zurückhalten mussten. Von jeweils Freitag bis Sonntag waren an den zwei Wochenenden die Becken Hoftal und Stockbrunnen auf der Gemarkung Großbottwar und Hasenbach auf der Gemarkung Oberstenfeld im Einsatz. 

Es muss festgestellt werden, dass ohne die Anlagen Oberstenfeld, Großbottwar, Kleinbottwar und Steinheim dem unkontrollierten Hochwasser preisgegeben wären. Der Katastrophenschutz durch die Hochwasserrückhaltebecken hat gegriffen, auch wenn das geplante Konzept vorsieht, dass drei weitere Anlagen zu errichten sind. Anhand der enormen Wassermengen des Söhlbachs, der Bottwar und des Schmidbachs, die in Oberstenfeld zusammentreffen, wurde die Notwendigkeit der schnellen Umsetzung der Konzeption aus dem Jahr 2002 unter Beweis gestellt. 

Zahlreiche Hochwasserereignisse haben in der Vergangenheit im Einzugsgebiet der Bottwar zu erheblichen Schäden geführt. Ein solches Ereignis war das schlimme Hochwasser vom März 2002. Unter dem Eindruck dieser Katastrophen haben sich die Kommunen Steinheim, Großbottwar, Oberstenfeld und Beilstein zu einem Zweckverband zusammengeschlossen, um der Hochwassergefahr im Bottwartal mit wirksamen Maßnahmen zu begegnen.

Die zu bauenden Becken betreffen die Zuflüsse im nördlichen Einzugsbereich, wie die Becken im Kurzacher- und Prevorster Tal, sowie ein geplantes Becken im Schmidbachtal. Alle sechs Hochwasserrückhaltebecken haben ein Rückhaltevolumen von rund 1,2 Millionen. 

In der jüngsten Zweckverbandssitzung wies der Vorsitzende des Zweckverbandes Bürgermeister Ralf Zimmermann darauf hin, dass wir alles dafür tun müssen, die Lücken im Schutzsystem zu schließen. Bei der Abwägung der Kriterien, wie Natur, - Denkmal und Landschaftsschutz muss der Schutz von Menschen und Eigentum im Vordergrund stehen. Der Zweckverband macht alles Notwendige, die Umweltvorgaben zu erfüllen. Die Aufgabe, Menschen und ihr Zuhause zu schützen, dürfe dabei jedoch nicht aus den Augen verloren werden. „Gut, dass wir im Bottwartal in Sachen Hochwasserschutz an einem Strang ziehen, die drei Anlagen bereits in einwandfreiem betriebsbereitem Zustand haben und dass die Betriebsbeauftragten und Stauwärter während der zwei Einsatzwochenenden ihre hervorragenden Dienste zum Bevölkerungsschutz geleistet haben“, so Ralf Zimmermann, der die jüngsten Ereignisse als weitere Motivation für den Zweckverband sieht, die restlichen Anlagen so schnell, wie möglich umzusetzen.