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Geschichte Großbottwar

GeschichteDie Geschichte der alten Weinstadt Großbottwar reicht weit zurück. In der Jungsteinzeit, vor etwa 7.500 Jahren, siedelte in unserer Gegend ein Bauernvolk. Über ein Dutzend steinzeitlicher Dörfer stand auf unserer Markung. Seit der Steinzeit war unsere Markung ununterbrochen besiedelt. Funde aus allen Kulturepochen belegen dies.

 

Aus der Römerzeit fand man hier drei Gutshöfe. Die Römer wurden durch die Alemannen abgelöst. Am Zusammenfluss der Bottwar und der Kleinen Bottwar entstand die älteste Germanensiedlung des Bottwartals, nach ihrem Gründer “Bodi-bura” genannt.

 

In einer Schenkungsurkunde des Grafen Kunibert an das Kloster Fulda aus dem Jahre 779 wird Bottwar zum ersten Mal urkundlich genannt. Die Stadtgründung, die Mitte des 13. Jahrhunderts erfolgte, geht auf die Herren von Lichtenberg zurück, die damals die benachbarte gleichnamige Burg bewohnten.

 

 Sie verkauften 1357 das mauer-und türmebewehrte Städtchen an Graf Eberhard II. von Württemberg. Im 15. Jahrhundert ist Großbottwar Oberamtsstadt. Ums Jahr 1490 bekommt es eine Stadtschule. Im Bauernkrieg 1525 spielte ein Bottwarer eine große Rolle. Bauernführer Matern Feuerbacher ist ein Sohn unserer Stadt und Namensgeber der hiesigen Realschule.

 

1556 wurde an Stelle des baufälligen Rathauses ein herrlicher Renaissance-Fachwerkbau erstellt. Im 17. Jahrhundert brachten zuerst der 30-jährige Krieg und wenige Jahre später die französischen Raubkriege viel Leid über das Städtchen. Plünderung, Brandschatzung, Gewalttat, Einquartierung und Vorspanndienste ließen die Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen.

 

Die Notjahre von 1816 und 1817 zwangen viele Familien zur Auswanderung. Die Stadt Großbottwar hat sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stark entwickelt. Im Zuge der Gemeindereform wurden zum 1.12.1971 die früher selbständigen Gemeinden Winzerhausen sowie Hof und Lembach in die Stadt Großbottwar eingemeindet.

 

Die Einwohnerzahl stieg rasch auf heute 8.000 Einwohner an. Rings um den Stadtkern wurden neue Wohn-und Gewerbegebiete erschlossen. öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Sportanlagen, Stadtbücherei mit Seniorentreff, die Kanalisation, Wasserleitungen und Kläranlagen sind neu geschaffen bzw. mussten erneuert werden.

 

In dieser Zeit hat sich im Stadtkern wenig verändert. Das historische Stadtbild mit seinen Gassen und vertrauten Winkeln sowie den alten Gebäuden und Baudenkmälern wie dem historischen Rathaus, dem Schiefen Haus, der Alten Schule und der Burgermühle, ist in seinen Grundzügen weitestgehend erhalten geblieben.

 

Daneben hat Großbottwar es den weitsichtigen Planungen seiner Stadtväter zu verdanken, dass der historische Stadtkern vom Durchgangsverkehr entlastet ist. Das Gebiet ist ruhig und bietet somit gute Chancen für eine weitere Aufwertung als innerstädtisches Wohngebiet.