Leitbild-KLIMA: Vortrag über Gebäudesanierung

Mit einem Grußwort eröffnete am 16. April Bürgermeister Zimmermann den Vortragsabend zu den Themen „Wärmepumpe, Solarstrom, Dämmung - Chancen und Pflichten 2024“ in der Schulmensa. Er erläuterte den zahlreich erschienen Bürgern den bisherigen Leitbild-KLIMA-Prozess der Gemeinde. Man habe sich in Großbottwar für einen eigenen Weg Klimaneutralität zu erreichen vorgenommen, so das Stadtoberhaupt. Dieser Weg setze stark auf Bürgerbeteiligung und habe bereits 2023 mit Bürgerumfrage, Bürgerversammlung und der Klimawerkstatt zur Bildung der verschiedenen Agenda-Gruppen, an Fahrt aufgenommen. 
Vor eben diesem Hintergrund hatte die Agendagruppe „Gebäude“ den Energieberater der Ludwigsburger Energieagentur (LEA), Joshua Lampe in die Mensa eingeladen.
Stadtrat Robert Wien stellte zunächst die 10 Mitglieder der Agendagruppe 2 vor und warb gleichzeitig um Verstärkung, gerne auch aus der jüngeren Generation. „Wir wollen unseren Mitbürgern Hilfe zur Selbsthilfe bieten und  freuen uns über Jeden der bei uns mitmachen will - melden Sie sich bei uns", appellierte er an die Besucherschaft. Uwe Leistner und Stadtrat Oliver Hartstang informierten über weitere geplante Aktivitäten der Agenda-Gruppe Gebäude. 

Am 8.6.2024 findet der Aktionstag „Bürger informieren Bürger“ statt. Jeder Interessierte kann sich an diesem Tag, beim Besuch einer jeweiligen Immobilie vor Ort, konkrete, bereits umgesetzte klimafreundliche Sanierungsmaßnahmen zeigen und erläutern lassen. Melden Sie sich einfach an unter: https://www.hausbesuche-infotag.de "Es stehen zahlreiche interessante energetisch sanierte Immobilien auf unserer Liste“, warb Stadtrat Hartstang bei den Anwesenden um Anmeldungen. "Des Weiteren wird die Agendagruppe Gebäude auch bei der Leistungsschau am 15./16.6.2024 mit Infomaterial und als Ansprechpartner zur Verfügung stehen“. 
Dann konnte der mit Spannung erwartete Fachvortrag mit Joshua Lampe beginnen.  Bei seiner mit Schaubildern und Fakten hinterlegten Präsentation unterstrich er die Bedeutung energetischer Maßnahmen im Bauwesen und wies darauf hin, dass das "Heizungsgesetz" durch den Einbau einer Wärmepumpe oder einem Fernwärmeanschluss vollständig erfüllt werden kann. Zusätzlich gab er wertvolle Einblicke in die Förderquoten, die zwischen 30 und 70 Prozent für den Einsatz von Wärmepumpen liegen. Er betonte jedoch auch die Notwendigkeit, bei der Installation einer Wärmepumpe auf die maximal erforderliche Temperatur zu achten,  die von Dämmstandard und verbauten Heizkörpern abhängig ist. Interessanterweise hob er hervor, dass oft bereits mit einem Heizkörpertausch eine Wärmepumpe auch im unsanierten Altbau wirtschaftlich betrieben werden kann. Für Sanierungsmaßnahmen wie Fassadendämmung, Fenstertausch oder die Erneuerung des Daches informierte Joshua Lampe über eine Förderquote zwischen 15 und 20 Prozent. Besonders wichtig war sein Hinweis auf den Sanierungsfahrplan, der konkrete Vorschläge für Sanierungsmaßnahmen bietet und später auch Fördervorteile bereithält.
Ein weiterer Fokus des Vortrags lag auf Solarenergie. Joshua Lampe verdeutlichte, dass sich die Installation von Photovoltaikanlagen lohnt. 
Pro 5 Quadratmeter Photovoltaik können jährlich rund 1000 kWh Strom erzeugt werden, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch finanzielle Vorteile bietet. Die sich anschließende Fragerunde bot nicht nur Joshua Lampe die Möglichkeit, im Detail auf spezifische Themen einzugehen. Auch Bürgermeister Ralf Zimmermann nutzte die Frage eines Bürgers, um das Thema Wärmenetze und den aktuellen Stand hierzu zu erläutern. 

Abschließend verwies Joshua Lampe auf die Möglichkeit, durch die LEA einen Sanierungsfahrplan erstellen zu lassen: www.lea-lb.de/netzwerk-energieberatung. Eine neutrale 45-minütige telefonische Beratung sei kostenfrei und könne unter : 07141/688930 vereinbart werden.