Theater-Spielen im Kindergarten - Vorhang auf für Prinzessinnen und Könige, für Köche und Pferde, Alte und Junge!
Seit ein paar Wochen gibt es im Rollenspiel-Bereich im Kindergarten ein besonderes Angebot: Einmal in der Woche dürfen die Kinder zu einer Geschichte, die vorgelesen oder erzählt wird, Theater spielen. In den letzten Wochen war es das Märchen Dornröschen.
Nachdem die Kinder die Geschichte gehört hatten, wurde genau besprochen welche Personen im Märchen vorkommen und welche Verkleidungen und Gegenstände benötigt werden würden.
Dann konnte das Theaterspiel beginnen. Die Kinder schlüpften begeistert in ihre Rollen und wurden zu Prinzen, Königen oder Köchinnen. Vielen Kindern kamen während des Theater-Spielens tolle Ideen, wie sie ihre Rolle gestalten konnten. Ein Junge, der einmal die Rolle des Königs spielte, hatte zum Beispiel den tollen Einfall, für das Fest zu Dornröschens Geburt eine Einladungsliste schreiben. Besonders wichtig war, dass auf dieser Liste die Zahl Zwölf stand; schließlich waren 12 weise Frauen zum Fest geladen. Ein Mädchen, nutzte in der Rolle des Dornröschens die Abwesenheit des Königs und setzte sich einmal frech auf den leeren Königsthron.
Das Theaterspielen ist jede Woche ein großer Spaß! Die Kinder dürfen sich im Vorfeld von sich aus dafür melden. Einige haben solche Freude daran, dass sie jede Woche dabei sein wollen und dafür sogar auf den freitäglichen Spaziergang verzichten.
Rollenspiel ist ein wesentlicher Bestandteil des kindlichen Spiels. Es regt die Fantasie und das soziale Vorstellungsvermögen an („Ich spiele den Papa, deswegen gehe ich arbeiten.“) Es ermöglicht den Kindern in andere Rollen zu schlüpfen und die eigenen Vorstellungen, Wünsche und das eigene Können auszuprobieren („Ich werde als Ritter gegen das Böse kämpfen“; „Heute will ich mal die böse Hexe sein“). Die Kinder lernen, sich in andere Personen hineinzuversetzen, in dem sie eine Rolle mit bestimmten Eigenschaften und Verhaltensweisen einnehmen (zum Beispiel eine Mutter, die sich liebevoll um ihr Kind kümmert). Im gemeinsamen Spiel mit anderen können die Kinder lernen, Meinungsverschiedenheiten zu klären und Frustrationstoleranz entwickeln.
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